Möbelexporte im 1. Quartal 2005 um 2,7 Prozent gestiegen
05.07.2005Bad Honnef. Nach Auskunft des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM) exportierte die deutsche Möbelindustrie im 1. Quartal 2005 Möbel im Wert von 1,29 Mrd. € gegenüber 1,26 Mrd. € im 1. Quartal des Jahres 2004. „Im Vergleich zu einem nach wie vor sehr verhaltenen Inlandsgeschäft entwickelt sich der der Export der Möbelindustrie mit einem Plus von 2,7 % erfreulich positiv“, so VDM-Hauptgeschäftsführer Dirk-Uwe Klaas. Die Exportquote der Deutschen Möbelindustrie beträgt damit derzeit 25,6 % und liegt heute bereits doppelt so hoch wie noch vor zehn Jahren.
Hauptzielregion deutscher Möbel sind nach wie vor die Länder Westeuropas. Mit 64,1 % (831 Mio. €) finden fast zwei Drittel aller deutschen Möbel hier ein neues Zuhause. Die Nachfrage im ersten Quartal liegt mit einem Plus von 3,0 % knapp über dem Durchschnitt. Deutliche Zuwächse gab es in erster Linie bei der Ausfuhr nach Dänemark mit 11,7 % (19,4 Mio. €), Österreich mit 7,7 % (133,6 Mio. €) und Spanien mit 6,0 % (50,2 Mio. €). Spitzenreiter in Westeuropa bleiben die Niederlande mit einem Exportvolumen von 190,6 Mio. € (-3,2 % im Vergleich zum Vorjahr).
Die Ausfuhren in die Länder Osteuropas sind erstmals seit Jahren mit 2,7 % rückläufig. Sie erreichten ein Volumen von 146,5 Mio. €. Die wichtigsten Handelspartner Deutschlands in Osteuropa waren die Tschechische Republik mit 35,8 Mio. € (-11,2 %), Polen mit 31,5 Mio. € (-16,8 %) und die Slowakei mit 23,2 Mio. € (+ 35,9 %). Die deutschen Möbelexporte nach Russland legten mit 29,7 % spürbar auf 23,1 Mio. € zu. Hier spiegeln sich die Exportbemühungen und Messeaktivitäten der deutschen Möbelindustrie in den vergangenen Jahren besonders deutlich wieder.
Leichte Rückgänge verzeichnete die deutsche Möbelindustrie auch im Außenhandel mit Nordamerika, die Exporte gingen hier um 2,4 % auf 58,9 Mio. €. Die Ausfuhren nach Asien stiegen hingegen um 2,6 % auf 62 Mio. €.
Die Möbelimporte nach Deutschland gingen im ersten Quartal 2005 um 8,9 % auf 1,68 Mrd. € zurück. Das Außenhandelsdefizit verringerte sich damit um 34 % auf 390 Mio. €. Mit einem Importvolumen von 726,5 Mio. € (-20,3 %) bleibt Osteuropa nach wie vor die wichtigste Herkunftsregion von Importmöbeln. Stark zulegen konnten hingegen erneut die Importe aus Asien auf 249,1 Mio. € (plus 25,5 %). Alleine aus China wurden in den ersten drei Monaten diesen Jahren Möbel im Wert von 152,5 Mio. € importiert, was einen Zuwachs von 41,7 % bedeutet.
Die Top-Five bei den Exporten
1. Niederlande 190,6 Mio. €
2. Schweiz 157,5 Mio. €
3. Österreich 133,6 Mio. €
4. Frankreich 119,9 Mio. €
5. Großbritannien 105,7 Mio. €
Die Top-Five bei den Importen
1. Polen 356,6 Mio. €
2. Italien 196,7 Mio. €
3. China 152,5 Mio. €
4. Tschechien 97,6 Mio. €
5. Slowenien 75,1 Mio. €