HDH

Schlafen: Nicht ohne eine gute Matratze



23.03.2006

Weitere Infos:
Ursula Geismann
u.geismann@wohninformation.de

2. Ansprechpartner
Achim Hannott
a.hannott@hdh-ev.de


HDH/VDM Verbände der Holz- und Möbelindustrie
Flutgraben 2
53604 Bad Honnef
Deutschland

Tel. +49 (0) 22 24 - 93 77 0
Fax +49 (0) 22 24 - 93 77 77
info@hdh.de
www.hdh-ev.de

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Bad Honnef. Im Bett verbringt der Mensch rund ein Drittel seiner täglichen Zeit und damit auch ein Drittel seiner Lebenszeit. „Das Schlafzimmer wird gegenwärtig zunehmend als „Energietankstelle“ neu definiert, so Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie.

Denn die Wichtigkeit des tiefen und festen Schlafs wird von immer mehr Menschen neu entdeckt. Raumenergien werden ausgenutzt und etwa durch Feng Shui oder Geomantie unterstützt. In der Möbelindustrie findet dieser Wunsch des Menschen vor allem Niederschlag in der immer weiteren Optimierung der Matratze, die zum einen die Schlafdauer erhöht und zum anderen die Tiefschlafphase verlängert. Frei nach dem Motto: „Wer gut schläft, hat einen guten Tag.“

Für Entspannung (und ggf. Genesung) ist nicht das formale Aussehen von vorrangiger Bedeutung, sondern das Matratzensystem. Ganz generell haben die Matratzen die Aufgabe, den Körper so zu stützen, dass er sich im Schlaf optimal entspannen kann. Bei der Mehrheit der Matratzensysteme funktioniert die Stützfunktion in einem unterschiedlichen Ausmaß von Ober- und Untermatratze.

Die Untermatratze bildet in den meisten Fällen die Basis. In Europa (außer Skandinavien) haben sich die unterschiedlichen Typen von Lattenrosten als Untermatratze durchgesetzt. Diese bilden eine elastische Unterlage, die sich den Körperpartien anpasst, ohne dass es dabei zu einem „Durchhängen“ kommt. Die Wirbelsäule wird optimal entlastet. Der Lattenrost ist zudem verantwortlich für eine Kopf- und Fußhochlagerung und wird in verschiedenen Varianten angeboten. Es gibt sie mit elektrischen Motoren, die Fuß- und Kopfteil in einem bestimmten Winkel per Fernsteuerung knicken können. Die gleiche Funktion wird auch manuell angeboten und es gibt Lattenroste, die nicht beweglich sind. Hier kommt es auf die Gewohnheiten des Schläfers an, der im Bett vielleicht auch bequem lesen oder Fernsehen will oder seine Beine zum schlafen und entspannen hochstellen möchte.

Obermatratzen (sog. Matratzen) werden in den unterschiedlichsten „Konstruktionsarten“ angeboten. Alle qualitativ guten Matratzentypen bestehen aus verschiedenen Schichten. Auf dem tragenden Kern werden Isolations- und Polsterschichten mit differenzierten Materialkombinationen angeboten. Um die Matratzen einigermaßen realistisch beurteilen zu können, ist es wichtig, ihre Bedeutung und Funktionen zu kennen. Sie müssen in erster Linie den Körper polstern, stützen und gleichzeitig dafür sorgen, dass möglichst wenige Druckstellen entstehen. Die Obermatratze ist zudem für die Isolation gegen Kälte von unten verantwortlich. Da der Mensch auch in der Ruhestellung Wasser in Form von Schweiß absondert, muss das Polstermaterial der Matratze diese Feuchtigkeit aufnehmen – und beim lüften auch wieder abgeben können. Beim gesunden Menschen kann diese Schweißabsonderung pro Nacht durchaus einen halben Liter betragen – beim kranken Menschen weitaus mehr. Nur wenn diese Feuchtigkeit aufgenommen wird, bleibt der Körper trocken. Im andern Fall wird er feucht, wodurch beispielsweise die Erkältungsgefahr extrem steigt.

Obwohl die verschiedenen Matratzentypen recht unterschiedlich sind, haben sie die gleichen Anforderungen zu erfüllen. Die Federkernmatratzen weisen dabei einen Kern aus Spiralfedern aus Stahldraht auf. Dieser Kern kann sehr verschieden aufgebaut sein. Er hat eine relativ große Elastizität und zugleich eine gute Stützkraft. Der Federkern muss optimal überpolstert werden, denn die Metallfedern dürfen nicht spürbar sein.

Gute Schaumstoffmatratzen sind meistens mehrschichtig aufgebaut. Die Mittellagen weisen ein höheres Raumgewicht auf und sind dadurch härter als die Außenschichten mit geringerem Raumgewicht. Je nach System sorgen Hohlprofile im Matratzeninneren für eine Durchlüftung. Der Schaumstoffkern kann nur wenig Feuchtigkeit aufnehmen, so dass Polsterauflagen erforderlich sind.

Neueste Erfindung bei Schaumstoffmatratzen sind spezifische Frauen- und Männermatratzen. Die in sieben Zonen eingeteilte Matratze berücksichtigt die zwischen Frauen und Männern in der Regel bestehenden unterschiedlichen Gewichtsanteile der einzelnen Körperzonen. So ist bei den meisten Frauen der Beckenbereich schwerer als bei einem Mann, bei dem hingegen der Schulterbereich ausgeprägter ist. Die Frauen- und Männermatratze bietet somit den Geschlechtern eine jeweils optimale Liegefläche für die unterschiedlichen Körper und erhöht daher die entspannende Wirkung des Schlafes.

Latexmatratzen (Naturkautschuk) bieten eine weiche, schmiegsame Elastizität. In der Regel haben sie keine Mittelzonenverstärkung und sind daher durchgehend weich. Es gibt medizinische Modelle, die die Wirbelsäule sehr entlasten, da das Gewicht des Schlafenden auf alle Körperbereiche verteilt wird. Der Schlafende sinkt quasi in die Matratze ein und hat einen besonders ruhigen Schlaf. Wie beim Schaumstoff ist auch hier zum Feuchtigkeitsausgleich eine Polsterauflage erforderlich.

Beim Wasserbett befinden sich in einer synthetischen Hülle rund 300 Liter Wasser (bei einer Matratzengröße 100 x 200 cm). Um die Wasserbewegung zu reduzieren, ist der Matratzenkörper im innern abgeschottet. Auch hier müssen entsprechende Polsterauflagen für das richtige Mikroklima sorgen. Das Wasser passt sich jederzeit vollkommen der Belastungsverteilung an, daher wird der Druck absolut gleichmäßig auf den Körper verteilt, so dass keinerlei Druckstellen entstehen können. Der Körper ist jedoch nicht imstande, das vorhandene Wasservolumen seiner Körpertemperatur anzugleichen. Aus diesem Grunde muss das Wasser mittels einer Heizung kontinuierlich temperiert werden. Wasserbetten dürfen nicht mit Untermatratzen kombiniert werden; sie erfordern eine stabile, ebene Unterlage. Der Pflegeaufwand von Wassermatratzen ist recht hoch. In regelmäßigen Abständen muss Wasser nachgefüllt werden. Außerdem muss man chemische Zusätze, etwa gegen das entstehen von Algen, beifügen. Je nach Materialwahl und Materialkombination sind die Matratzen unterschiedlich hart; doch welche Härte richtig ist, muss jeder Schläfer individuell entscheiden. Liegeproben auch in der bevorzugten Position verschaffen Klarheit.

Weitere Infos:
Ursula Geismann
u.geismann@wohninformation.de

2. Ansprechpartner
Achim Hannott
a.hannott@hdh-ev.de


HDH/VDM Verbände der Holz- und Möbelindustrie
Flutgraben 2
53604 Bad Honnef
Deutschland

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