HDH

Bayerischer Holzverband fordert fairen Wettbewerb und stärkere Holznutzung



04.11.2008

Weitere Infos:
Ursula Geismann
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2. Ansprechpartner
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53604 Bad Honnef
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München. Faire Wettbewerbsbedingungen, eine stärkere Mobilisierung der vorhandenen, bisher ungenutzten Rohstoffreserven und keine Reduktion der Holznutzungsflächen: So lauteten die Forderungen des Verbandes der Holzwirtschaft und Kunststoffverarbeitung Bayern/Thüringen e.V. auf der diesjährigen Mitgliederversammlung in München.

„Die deutsche Nadelschnittholzproduktion stieg 2007 um 2,8 Prozent auf einen Rekordwert von annähernd 24 Millionen Kubikmeter. Bayern hingegen musste einen Rückgang von 4 Prozent hinnehmen“, so Veit Welsch, Geschäftsführer des bayerischen Holz- und Kunststoffverbandes. Die Ursachen sieht der Verband unter anderem in den im Vergleich zu anderen Bundesländern wesentlich höheren Rohstoffpreisen. Gleichzeitig habe sich der Verbrauch von Nadelschnittholz im Bundesgebiet aufgrund der rückläufigen Baugenehmigungszahlen und der Marktschwäche im Inland um 4,8 Prozent reduziert. „Die hohe Produktion konnte letztendlich nur abgesetzt werden, weil Einfuhren reduziert und der Export um 5,2 Prozent gesteigert wurde“, so Welsch weiter.

Niedrigeres Preisniveau stärkt Exportchancen

Die schwierige Absatzsituation in den Vereinigten Staaten zwang in den vergangenen Jahren zur Gewinnung zusätzlicher Exportmärkte. Diese Entwicklung hält beim Nadel- und Laubschnittholz auch im laufenden Jahr an und die Prognosen für 2009 gehen in die gleiche Richtung. Dem laufe das derzeit in Bayern aktuelle Stammholzpreisniveau zuwider: „Eine Kosten deckende Verwertung auf den Weltmärkten ist für uns derzeit nicht möglich. Deshalb muss das hiesige Preisniveau nach unten revidiert werden“, so der Experte. Die Waldbesitzer seien gut beraten, kontinuierlich Stammholz anzubieten, um nicht von einer sich möglicherweise verschlechternden Absatzsituation im kommenden Jahr getroffen zu werden.

Reduzierung der Waldflächen schadet dem Markt

Die unter erheblichen Anstrengungen im In- und Ausland aufgebauten Märkte ziehen nach Ansicht des Verbandes zwingend eine Belieferung mit marktgerechten Preisen und eine dauerhafte Pflege nach sich. „Ein hohes Rundholzangebot im Inland ist Voraussetzung für deren Bestand. Es ist daher aus ökologischen und ökonomischen Gründen inakzeptabel, Waldflächen aus der Holzproduktion zu nehmen, wie dies von einigen Seiten gefordert wird“, bekräftigt Welsch. Bei der Be- und Verarbeitung von Holz werde wesentlich weniger Energie benötigt, als bei anderen Produkten. Außerdem könne das Holz im Inland erzeugt werden, die Transportwege seien kurz und die Wertschöpfung erfolge ebenfalls im Land.

Mit fairem Wettbewerb in die Zukunft

Nachdem in den vergangenen Jahrzehnten ein erheblicher Vorratsaufbau im Wald erfolgt sei, könne jetzt im Rahmen des Waldumbaus auch verstärkt das bestehende Holz genutzt werden. Sowohl in staatlichen Wäldern, als auch in Privatwäldern sei es wichtig, ungenutzte Reserven zu mobilisieren und gleichzeitig faire Wettbewerbsverhältnisse zu schaffen. Dazu zähle auch die flächendeckende Wiedereinführung der 46-Tonnen-Regelung für Rundholz-LKW. „Gutachten haben gezeigt, dass die Straßen aufgrund der besonderen Konstruktion der LKW nicht stärker beansprucht werden, als durch normale Lastzüge und auch die Verkehrssicherheit ist gewährleistet“, so Welsch.

Information

Die rund 400 Betriebe der Säge- und Holzindustrie in Bayern mit etwa 15.000 Beschäftigten erwirtschafteten 2007 einen Umsatz von mehr als drei Milliarden Euro. Die Zahl der Auszubildenden im Beruf Holzbearbeitungsmechaniker konnte in den letzten Jahren beträchtlich gesteigert werden. Gleiches gilt für die Sägewerksmeister. Die Betriebe bilden verstärkt aus und suchen Auszubildende.

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