Umsatzentwicklung des baunahen Bereiches
Die wirtschaftliche Lage des baunahen Bereiches der deutschen Holzindustrie zeigt im Jahr 2024 eine deutliche Abkühlung. In den ersten zehn Monaten des Jahres 2024 verzeichnete die Holzindustrie insgesamt ein Umsatzminus von 8,2% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders betroffen war der baunahe Bereich der Holzindustrie mit einem Rückgang von 8,8%.
Gründe für diese Entwicklung sind in der rückläufigen Bautätigkeit im Wohnbau, der überbordenden Bürokratie und der Verunsicherung der Verbraucher zu suchen. Das spiegeln auch die Zahlen der Baugenehmigungen wider. Diese brachen im Ein- und Zweifamilienhausbau in den ersten zehn Monaten 2024 um 22,2% und im Mehrfamilienhausbau um 21,8% ein. Die negative Umsatzentwicklung wirkte sich auch auf die Beschäftigung in der Branche aus. Die Zahl der Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten sank im Durchschnitt der ersten zehn Monate 2024 im Vorjahresvergleich leicht um 2,8% auf 892, während die Zahl der Beschäftigten deutlicher um 4,4% auf 145.360 Personen zurückging.
Der negativen Umsatzentwicklung der Holzindustrie stehen ab November 2024 zunehmende Baupreise in verschiedenen Bereichen im November 2024 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum basierend auf den Erhebungen des Statistischen Bundesamtes gegenüber. Beispielsweise stiegen die Baupreise für den Wohnungsbau im November 2024 um 3,1% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Rohbauarbeiten an Wohngebäuden verzeichneten insgesamt einen Anstieg von 2,0%. Innerhalb dieses Bereichs stiegen die Preise für Betonarbeiten um 1,0%, für Mauerarbeiten um 1,2%, für Dachdeckungsarbeiten um 3,6%, für Erdarbeiten um 4,5% und für Zimmer- und Holzbauarbeiten um 2,6%. Die Ausbauarbeiten insgesamt verzeichneten einen Preisanstieg von 3,8%. Besonders stark stiegen die Preise für Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen, wie beispielsweise Wärmepumpen, um 4,9%. Metallbauarbeiten wurden um 3,0% teurer, während die Preise für Elektro-, Sicherheits- und informationstechnische Anlagen um 6,3% anstiegen. Die Preise für Wärmedämm-Verbundsysteme erhöhten sich um 3,3%.