Im Rahmen der Weiterentwicklung des Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz rät ein Gutachten dazu, 110.000ha Buchenwälder mit einem Alter von mehr als 140 Jahren stillzulegen. Ein Irrweg mit fatalen Folgen.
Laut dem Gutachten würde die Stilllegung zu einer zusätzlichen Speicherung von ca. 2 Mio. Tonnen CO2-Äq. führen. Was zunächst positiv zu sein scheint, ist jedoch zu kurz gedacht. Alte Wälder speichern auf die Fläche gesehen weniger CO2 im Jahr, als es junge Wälder tun. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit für Absterbeereignisse, bei denen das gebundene CO2 wieder frei wird, in alten Wäldern deutlich erhöht. Durch die Nutzung von Holz und die aktive Verjüngung lässt sich CO2 in verarbeiteten Produkten speichern und gleichzeitig die Menge an CO2, die pro Jahr aktiv gebunden wird, steigern. Dieses Vorgehen sichert außerdem die Versorgung von Laubholz verarbeitenden Betrieben.
Die AGR fordert in jedem Fall von pauschalen Nutzungsverboten Abstand zu nehmen. Stattdessen sollten die Empfehlungen des wissenschaftlichen Beirates für Waldpolitik angenommen und die Sektorziele für den Wald, welche von Anfang an nicht zu erreichen waren, neu verhandelt werden. Die langfristigen Klimaschutzeffekte der Waldbewirtschaftung sowie die Substitutionseffekte durch die Nutzung von Holz anstelle anderer klimaschädlicher Materialien dürfen keinesfalls für kurzfristige Effekte durch Stilllegungen unter den Tisch gekehrt werden. Stattdessen sollte sich an ganzheitlichen Modellen orientiert und die von vom Rohstoff Holz abhängigen Wirtschaftszweige nicht ignoriert werden.