Fenster sind mehr als nur Lichtspender: Sie halten die Wärme im Haus, können Gefahren von außen minimieren und werden dabei immer intelligenter. Der Verband Fenster + Fassade (VFF) zeigt, wie moderne Fenster Design und Funktion perfekt verbinden und welche Trends 2026 unser Zuhause prägen werden.
Große Fenster, doppelt gewonnene Energie
Großzügige Fensterfronten, Hebe-Schiebe-Türen zur Terrasse oder bodentiefe Scheiben sind Ausdruck eines klaren architektonischen Trends: Offenheit und Licht. Doch große Fenster bieten mehr als nur Ästhetik, denn sie nutzen die Kraft der Sonne. Gut gedämmte Fenster lassen an kalten Tagen die Sonnenstrahlen ins Haus und reduzieren so den Heizbedarf. Diese solaren Gewinne verbessern die Energiebilanz deutlich. Besonders an Ost-, West- und Südseiten überwiegt die Wärmegewinnung sogar die Verluste. Es wird also Energie dazugewonnen.
Schmale Rahmen, maximale Wirkung
Je größer die Glasflächen, desto filigraner die Rahmen: Moderne Fensterdesigns setzen auf schlanke Profile und innovative Fassadenanschlüsse, die den Rahmen optisch fast verschwinden lassen. Bei einigen Modellen verschmelzen Fenster und Fassade nahezu nahtlos. Dabei werden die Griffe im Rahmen integriert oder durch smarte Steuerungen ersetzt, sodass nur noch die Glasfläche im Blickpunkt steht. So entsteht eine klare, minimalistische Eleganz, die auch einen praktischen Vorteil besitzt: Denn je kleiner der Rahmen und je größer die Fensterfläche, desto mehr warme Sonnenstrahlen gelangen an kalten Tagen ins Haus.
VFF-Geschäftsführer Frank Lange ordnet die aktuellen Entwicklungen ein: „Das moderne Fensterdesign spiegelt unser heutiges Lebensgefühl wider: Wir verbringen mehr Zeit in unseren eigenen vier Wänden und wünschen uns lichtdurchflutete Räume, die Geborgenheit und Offenheit verbinden. Da wir längst gewohnt sind, unser Zuhause per Smartphone zu steuern, wird auch das Fenster immer intelligenter, sei es durch Sensoren, automatische Lüftung oder Energieoptimierung.“
Bauhaus-Flair für moderne Fenster
In der Farbwelt moderner Fenster dominieren neben dem klassischen Weiß zunehmend metallische Anthrazittöne. Kombiniert mit schlanken und klaren Linien entsteht bewusst ein zeitloses Bauhaus-Design. Das Material der Rahmen selbst spielt dabei eine untergeordnete Rolle: Kunststofffenster, nach wie vor das beliebteste Rahmenmaterial, können im Metallic-Look lackiert und Holzfenster mit robuster Aluminiumverschalung versehen werden. Das macht eine Lackierung in allen erdenklichen Farben möglich. In puncto Nachhaltigkeit müssen dabei keine Abstriche gemacht werden. Sowohl Kunststoff als auch Aluminium werden heute über bewährte Recyclingprogramme wiederverwertet, sodass ausgebaute Fenster immer wieder zu neuen Produkten werden.
Smarte Sensoren machen das Leben einfacher
„Habe ich das Fenster wirklich zugemacht?“, diese bange Frage kennt jeder. Kein Wunder also, dass unter den vielen Smart Home-Optionen für Fenster gerade die Verschluss-Sensoren besonders nachgefragt sind. Die kleinen, meist zwischen Rahmen und Flügel versteckten Systeme erkennen automatisch, ob das Fenster offen oder geschlossen ist und melden den Status direkt ans Smartphone oder die Smart-Home-Zentrale. Der Reiz liegt in der Einfachheit: Die Sensoren lassen sich unkompliziert nachrüsten, sind günstig und manche Modelle benötigen nicht einmal eine Stromversorgung. Perfekt für alle, die ohne großen Aufwand ihr Zuhause ein Stück smarter machen wollen.
Expertentipp:
Für den Fenstertausch stehen staatliche Förderprogramme von Bund, Ländern und Gemeinden zur Verfügung. Welche Programme für welche Immobilie infrage kommen, zeigt schnell und zuverlässig der kostenlose VFF-Fördermittel-Assistent. Zusätzlich bietet eine separate Herstellersuche die Möglichkeit, gezielt Fachbetriebe im eigenen Umkreis zu finden.
Downloads:
Bild 1: Große bodentiefe Fenster liegen im Trend. Ebenso wie die Farbe grau. Foto: Schüco
Bild 2: Große bodentiefe Fensterflächen liegen im Trend. Die integrierten Rahmen erinnern ans Bauhause. Foto: WERU
Bild 3: Reminiszenz ans Bauhaus: Metallische Töne, schmale Konturen. Foto: Schüco
Bild 4: Kaum zu erkennen: Smarte Sensoren in der Fensterfalz überwachen den Öffnungsstatus. Foto: Schüco