Bundeskommunalwaldkongress 2011: 120 Gäste besuchen das Unternehmen hapack in Montabaur - Forstministerin Ulrike Höfken referiert über die Zukunft des Waldes
19.09.2011Montabaur. Hoher Besuch beim Verpackungsspezialisten hapack: Rund 120 Gäste und Delegierte des diesjährigen Bundeskommunalwaldkongresses statteten dem Unternehmen aus Montabaur einen Besuch ab und konnten sich im Rahmen von Vorträgen, einer Hausmesse und einer Unternehmensbesichtigung von der Produktvielfalt der gesamten Holzpackmittelbranche überzeugen. Ehrengast war die rheinland-pfälzische Forstministerin Ulrike Höfken, die in Ihrem Vortrag die Verantwortung der Waldbesitzenden für den Klimaschutz, den Erhalt der Biodiversität und die Entwicklung der ländlichen Räume betonte.
Die Ministerin rückte unter anderem die Multifunktionalität der Wälder als Zukunftsziel in den Fokus und hob hervor, dass sich Forstwirtschaft und Naturschutz erfolgreich miteinander verbinden lassen. Joachim Hasdenteufel, Geschäftsführer der Firma hapack sowie Vorsitzender des Bundesverbandes Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V., betonte im Rahmen einer Unternehmenspräsentation, wie wichtig eine ausreichende Versorgung der Branche mit dem wertvollen Rohstoff sei. „Die erhöhte Nachfrage nach Holz wird in erheblichem Umfang verursacht durch eine sich verstärkende energetische Nutzung. Die damit gegebenen Preiserhöhungen können wir nicht vollumfänglich an unsere Kunden weitergeben“, erklärte der Unternehmer.
Stoffliche vor energetischer Nutzung
Ergänzend argumentierte Siegfried von Lauvenberg, Geschäftsführer des HPE. Er hob hervor, dass die Holzpackmittelbranche immerhin rund ein Drittel des erzeugten Schnittholzes für die Herstellung einer großen Bandbreite von Produkten benötige und mit Sorge die zu erwartende Deckungslücke hinsichtlich der Verfügbarkeit von Holz bis zum Jahr 2030 betrachte. Problematisch sei unter anderem die starke Förderung erneuerbarer Energien. „Grundsätzlich sollte die stoffliche immer vor der energetischen Nutzung von Holz stehen. Wir sprechen uns deshalb für eine Kaskadennutzung sowie für eine nachhaltige Holznutzung unter Mobilisierung der vorhandenen Reserven aus und rufen den Forst auf, seinen Beitrag dazu zu leisten und den Rohstoff Holz auch künftig in ausreichender Menge und Qualität für die inländische Industrie bereit zu stellen“, so von Lauvenberg im Rahmen der Veranstaltung.
Bild 1: Forstministerin Ulrike Höfken zu Besuch bei hapack. Foto: HPE
Bild 2 (v. l.): Siegfried von Lauvenberg, Ulrike Höfken und Joachim Hasdenteufel. Foto: HPE
Bild 3: Gäste und Delegierte besichtigen die Palettenproduktion. Foto: HPE
Weitere Informationen unter www.hpe.de
Hintergrund: Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. ist ein Fachverband mit bundesweit rund 370 überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus allen Bereichen der Holzpackmittelindustrie, die rund 80 Prozent des Branchenumsatzes von rund 2,3 Milliarden Euro repräsentieren. Die Mitglieder des HPE bestehen aus Anbietern von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln, Steigen und Spankörben aus Holz sowie Dienstleistern aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik.